Naturfarbstoffe - Serie "drei Leerzeichen"
Naturfarbstoffe - Einblicke in den Schaffensprozess
Naturfarbstoffe - in Kombi mit Zeichnung
Fakten zur Farbherstellung
Im Prinzip kann man alle möglichen Blüten, Beeren, Pflanzenteile, Erden/Kreiden zur Farbherstellung verwenden bzw. es ausprobieren daraus Farbe zu gewinnen.
Grundprinzip in der Farbherstellung aus der Färberei (hier vereinfacht, da Länge und Temperatur des Kochens je nach Stoff stark variieren können):
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Beeren/Blüten/Blätter+Stengel/Rinden/Schalen zerkleinern, einweichen (am besten über Nacht) und 30min abkochen. Je mehr Pflanzenteile, desto intensiver die Farbe
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Ein bisschen Nelke und eine Prise Salz beim Abkochen verbessert später die Haltbarkeit der Farbe und verhindern Oxidationsprozesse beim Malen
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Sollte kein gebeizter Stoff gefärbt werden, muss nun Beize in Form von Alaun/Kalialaun nach ca. 30min Kochen hinzu gesetzt werden (je nach Farbmenge 1-2TL). Das Ganze nochmal 15-30min kochen, da es die Farbe aus den Pflanzenteilen zieht.
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Filtrieren und als Aquarellfarbe belassen oder evtl. mit Speisestärke verdicken / mit Kreide (z. B. China Clay) verdicken (Füllstoff für z. B. Gouachefarbe)
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Achtung: alle Farben möglichst bald verwenden bzw. im Kühlschrank lagern. Es bildet sich schnell Schimmel
Abwandlungen und Farbrezepturen sind extrem vielseitig, je nachdem ob es sich um Tinte, Aquarell-, Öl-, Acryl-oder Temperafarben handeln soll.
Beachte: Die Farben sind nicht lichtecht und der Vergänglichkeit, dem Momenthaften ausgesetzt.
